Moin,

ich lebe gern im hier und jetzt, den Blick nach vorn gerichtet und positiv denkend. Aber dann und wann gibt es Daten, an denen man zurück blicken muss. Geburtstage kennt jeder von uns und Facebook erinnert uns auch ganz gern an Dinge, die vor so und so viel Jahren gepostet oder geteilt wurden. Das sind die Momente, die einem bewusst machen, was sich seitdem verändert hat.

So ein Datum war gerade und ich möchte es nicht im Alltag und im Trubel zwischen Kursen, Messe und YouTube Drehs untergehen lassen. Am 21.05.2007 habe ich meinen allerersten Blogpost gemacht! 10 Jahre Betty´s Blog! Und mir ist wieder bewusst geworden wie toll die Arbeit mit Fondant ist. Daher gibt es heute meine persönliche „Top 10 – warum ich es liebe Torten zu dekorieren!“

Das war damals der erste Beitrag auf meinem alten Blog. Der Blog wurde ja zwischenzeitlich umgezogen und mit einem neuen Outfit versehen. Leider habe ich es zeitlich noch nicht geschafft alle alten Beiträge freizuschalten, aber den allerersten findest Du schon hier:

Mein erster Blogpost 21.05.2007

Let´s Party

Ob nun Gugelhupf, Cupcake oder mehrstöckige Torte, es geht immer um ein positives Erlebnis! Selbst wenn man eine Torte nur backt und dekoriert weil man Spaß daran hat ist man voll bei der Sache und freut sich auf das Ergebnis. Torten dekorieren ist halt keine Steuererklärung oder ein Berg Bügelwäsche, sondern gibt mir immer wieder ein gutes Gefühl bei der Planung und dann natürlich auch bei der Ausführung.

Backen macht einfach Spaß!

Schwarz und Weiß? Nein danke!

Beim Stricken muss man sich an die Technik halten, da sonst keine Maschen entstehen. Aber beim Torten dekorieren? Klar bei Wettbewerben gibt es Regeln, aber sonst? Es darf nach Herzenslust modelliert, geformt und dekoriert werden! Es gibt nie nur den einen Weg. Wenn die eine Methode nichts ist, naja dann nimmt man halt Plan B, C, D oder macht was ganz anderes.

Ist das nicht der ultimative Weg der Freiheit? Lass der Kreativität freien Lauf und du wirst sehen, das klappt!

Oh – wirklich? Die ist für mich?

Ja ich weiß, nicht jede Torte ist für einen selbst ein Highlight. Bei der Herstellung gibt es unzählige neue Schimpfwörter und Momente in denen man lieber grad alles hinschmeissen würde. Aber mal ganz ehrlich, wenn die Torte dann überreicht wird (und ich spreche hier von verschenkten, nicht von verkauften) kommt in der Regel der Satz: „… die ist doch zum Anschneiden viel zu schade!“

Mal ganz abgesehen von den strahlenden Kinderaugen sind das doch die Momente wo all der Ärger, die Verwünschungen, der Schlafmangel und die Selbstzweifel wie weggeblasen sind. Genau für diesen Moment mache ich Torten!

Grenzen überschreiten

Von Haus bin ich gern faul und bequem. Zu Schulzeiten habe ich nur das Nötigste getan und dann? Dann kamen die Torten! Wenn mir vor 10 Jahren jemand gesagt hätte, dass ich heute Kurse gebe, von Konditoren anerkannt werde, ein Buch geschrieben habe und und und. Ich hätte sie oder ihn für verrückt erklärt!

Aber irgendwie ist mit mit jeder Torte etwas Zucker in meine Blutbahn geraten und hat mir die Energie gegeben immer wieder etwas Neues auszuprobieren. Ja, manchmal stolpert man, aber auch das habe ich durch die Torten gelernt, es gibt immer einen Weg. Einen Weg die Beulen und Risse zu nutzen und daraus etwas tolles zu machen.

Wegen Dir!

Ja du hast richtig gelesen – wegen Dir!

Wenn man anfängt sich für ein Thema zu interessieren hat man selber schnell Vorbilder. Zu diesen schaut man dann auf und versucht nur ein Quentchen von dem Talent nachzueifern. Mein erstes großes Vorbild war Colette Peters aus New York.

In den ganzen Jahren kamen noch einige dazu und ich hatte das große Glück, dass ich es geschafft habe bei allen einen Kurs zu besuchen.

Jede und jeder einzelne hat mich einen großen Schritt weitergebracht und genau deshalb liebe <3 ich es mittlerweile selber Kurse zu geben! Wenn ich meine Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit ihren Torten voller stolz nach Hause gehen sehe, dann sind das Glücksmomente pur.

Wegen Dir!

Neues Allgemeinwissen

Was heißt „Happy Birthday“ auf persisch? Wie viele Blätter hat eine Tulpe? Was ist typisch Beatles? Das sind alles Fragen, die ich mir schon für Tortendekorationen stellen durfte.

Dadurch, das jede Torte individuell und besonders sein soll, verbringt man zum Teil Stunden am PC oder Tablet. Aber man lernt dabei so undendlich viel Neues. Dinge, die täglich um uns herum sind, werden nun genau unter die Lupe genommen, denn für die Modellierung braucht man Details.

Ich bin von Natur aus sehr neugierig und gerade dieser Aspekt mit jeder Torte so viel neues zu lernen, macht diesen Job so besonders!

Auf zu neuen Ufern

So ein „Tortenleben“ ist nicht starr! Es startet meist mit einer einstöckigen Torte auf der ein paar Modellierungen sind, die man mit viel Fantasie erkennen kann. Mein Weg führte dann zunächst über Blumen aus Blütenpaste bis ich dann erkannt habe, dass Modellierungen eigentlich das ist, was mir liegt.

3D – habe ich probiert… aber kein Herzbeben. Vielleicht bekomme ich irgendwann noch die Musse für Royal Icing? Wer weiß das schon?

Durch den Wandel der Zeit und die immer neuen Trends ist Cake Design nichts Ewiges. Ganz im Gegenteil, genau das treibt mich immer wieder zu neuen Ufern, in neue Gefilde und damit verbundenen Herausforderungen.

Allein durch die Nacht

In fast jedem Kurs erkläre ich den Teilnehmerinnen und Teilnehmern wie man eine Torte plant. Sie so plant, dass alles entspannt läuft und man keine Nachschicht machen muss.

Aber mal ganz ehrlich: es klappt nicht wirklich und eigentlich habe ich diese Nachtschichten geliebt!

Nur die Torte und ich – niemand stört, Lieblingsmusik an und sich mit der Torte treiben lassen und spüren wie die Idee aus dem Kopf, durch die Finger nach und nach Wirklichkeit wird.

Am schönsten sind die Nachtschichten, wenn man Kreativ sein darf und die Ideen fließen lassen kann. Genau in so einer Nachtschicht ist Froggy entstanden. Und da sagt nochmal einer man sollte alles planen! ;-)

Mr Froggy steht Kopf - Nachtschicht

Aus 1+1 mach´ WOW

Mehl, Eier, Zucker – die Zutaten klingen nicht wirklich nach Glamour und „Ohs“ und „Ahs“.

Aber genau darin liegt der Zauber der Torten! Grundzutaten, die jeder kennt und verwendet, aber im Alltag gar nicht so wahrnimmt. Und dennoch werden sie zu kleinen Juwelen, wenn sie handwerklich in Szene gesetzt werden.

Die Kunst mit den Händen aus einfachen Bausteinen DAS Highlight auf einer Party zu kreieren und immer wieder neu zu erschaffen ist grandios.

Und gerade in Zeiten, wo das Handwerk meist gar nicht mehr wahrgenommen wird, ist diese Einfachheit das Besondere, was mich so reizt.

Lieblingsmensch

Manche behaupten die Tortenszene sei ein riesiges Haifischbecken, aber ich habe durch die Torten immer wieder Menschen getroffen, die mir unglaublich ans Herz gewachsen sind.

Ich habe auch die Schattenseiten kennen lernen dürfen, aber was mir bei allen Kursen, Messen oder sonstigen Veranstaltungen immer und sofort auffällt: Tortenverrückte sind kontaktfreudige, offene und meist gut gelaunte Menschen.

Ja, ich habe auch Freunde, die so rein gar nichts mit Torten zu tun haben, aber durch die Torten durfte ich Menschen kennen lernen, die mir beistehen, ein offenes Ohr haben und mich so nehmen wie ich bin. Das ist für mich der schönste Punkt, der Torten dekorieren so unglaublich toll macht!

xxx

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